17.06.08 - 20:03 Uhr
Alles Walzer sagte das Lamm
Die Konzerte des Vokalensembles Einklang am 13. und 15. Juni waren einmal mehr bestens besucht. Unter dem Titel Killebukken unterhielten die SängerInnen das Publikum, mit einem vielseitigen und zum Teil ausgesprochen schwierigen Programm, von Norwegen bis Afrika.
Die fünf norwegischen Volkslieder, mit dem Einklang den ersten Teil des Abends gestaltete, waren vom Charakter her zwar sehr unterschiedlich, dennoch konnte man eine gewisse Verbundenheit der Stücke, die über die gemeinsame Sprache hinausging, nicht leugnen. Mit geschlossenen Augen, ließ sich das feste Fundament der alten Traditionen des Landes erahnen und auch die zerklüftete und dennoch auf ihre eigene Weise heimelige Küste schien sich in den Texten verewigt zu haben.
Leo Fellinger bemühte sich als Moderator auch diesmal wieder mit Erfolg, die Hintergründe der einzelnen Nummern zu erklären und die Zuhörerschaft mit allerlei kurzweiligen Anekdoten zwischen den Liedern zu unterhalten.
Zur instrumentalen Begleitung des Abends, konnte Einklang diesmal die beiden Musikerinnen Eva Moser-Reitsamer (Gitarre) und Stefanie Pagitsch (Querflöte) gewinnen. Die Künstlerinnen begeisterten das Publikum mit der wahrhaft meisterlichen Beherrschung ihrer Instrumente und einer sehr sensiblen, ja sinnlichen Interpretation der Musikstücke aus Spanien, Portugal und Südamerika.
Vokalistisch besonders interessant wurde es mit den Stücken „Sleepytime Bach“ und „Name That Tune“. Ersteres ein vierstimmiges Stück, in dem der Komponist wohl einzig und allein die Intention verfolgte, die SängerInnen mit melodiösen, aber komplizierten Tonfolgen in irrwitzigem Tempo an den Rand eines Zungenkrampfes zu treiben.
Im zweiten Stück durfte das Publikum sein Wissen in Musikgeschichte überprüfen, hatte der Komponist nicht weniger als 13 bekannte Stücke aus allen Musikgenres zu einem witzigen Gesamtwerk verarbeitet, in dem sich unter anderem Passagen aus Carmen, Beethovens Fünfter oder der Wiener Walzer die Hände gaben.
Das sichtlich gut unterhaltene Publikum ließ sich von der A-cappella-Formation Einklang, unter der Leitung von Mag. Arunas Peciulis, dann weiter nach Afrika zu bewegenden Zulu-Traditionals führen und von dort in die Vergangenheit der Vereinigten Staaten zur Zeit der Sklaverei und des „Massenimports“ der Leidtragenden aus dem schwarzen Kontinent.
Abgeschlossen wurde ein großartiger Konzertabend mit einer - vielleicht nicht ganz unerwarteten - Zugabe zum Thema „Fußball“. Zu dem Zeitpunkt, waren die Ösis noch im Rennen…
(mw)