2010 Best of Einklang

19.06.10 - 12:00 Uhr


Hitparade in Schwarz/Weiß

 

 

Der Österreichische Chorverband verzeichnete 2010 nicht weniger als 2.695 registrierte Chöre. In der Chorhitparade rangiert das Seekirchner Vokalensemble Einklang ähnlich weit vorne wie in seiner Programmgestaltung: Best Of. Seit dem 20. Juni 2010 akustisch bestätigt.

 

Gleich zu Beginn eine kleine Überraschung: Auf der Bühne stehen nicht 25 SängerInnen, sondern 3 Jungs im mehr als zarten Alter von 11 bis 14. Was ist jetzt? Was jetzt ist, ist die Nachwuchsgruppe „The BrassBros“. Der folgende Sound relativiert das „Nachwuchs“ gleich einmal nach oben. Mit einem Bouree von Händel sagen die drei Blechbläser von Beginn an, was Sache ist. Nix da mit niedlich. Hier wird gespielt, und zwar richtig. Der kleinste ist vielleicht einszwanzig - das Publikum ist von den Socken.

 

Die große Truppe kontert mit einem kräftig akzentuierten „Fire Fire“, spielt weiter an Henry Purcell („With Drooping Wings“) es folgt ein kurzer Pass an Pierre Passereau. Doch der wird eng gedeckt von Namensvetter Pierre Dubois der die drei Jungs mit einem schönen Doppelpass („Lento Espressivo“ und „Leggerro E Vivo“) wieder in die Nähe des Einklangraumes bringt. Das Ensemble wiederum setzt mit einem äußerst gefühlvollen „La rose Complete“ einen unerwarteten Spielzug...

 

Ähm – verzeihen Sie bitte.

 

Den langjährigen Einklang-Anhängern präsentierte sich das Ensemble an den beiden Abenden besonders homogen und im Klang übereinstimmend. Das spontane Spiel zwischen Chorleiter Arunas Peciulis und den einzelnen Stimmlagen funktionierte in weiten Teilen nahezu perfekt.

 

Stücke wie „Go Down Moses“ oder „Let The Sunshine In“, die sich gewollter Weise ganz leicht durch das Trommelfell schmiegen, verlangten von den SängerInnen ein hohes Maß an Spannung und Rhythmik, um beim begeisterten Publikum so emotional und bewegend anzukommen.

 

Auch die Jungmusiker von The Brass Bros blieben bis zur Zugabe, die vom Publikum jedes Mal mit tosendem Applaus honoriert wurde, mit voller Konzentration an ihren Mundstücken. Drei Nachwuchskünstler, die wir wieder sehen werden. Aber auch Einklang hob sich, ganz nach bester Konzertmanier, zwei echte Vokalhämmer für die Zugabe auf: Mit „I’m A Train“ von Albert Hammond und der berüchtigten Geographical Fugue setzten die SängerInnen sowohl technisch als auch emotional einen besonders beeindruckenden Schlusspunkt, der von den Konzertgästen postwendend in nahrhaftes Künstlerbrot umgewandelt wurde.

 

Eine ganze Bäckerei voll.

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